Holt Bayern gegen Barca den Doppel-Rekord? – Alles Wichtige vor dem CL-Kracher!

Liebe Red Eagles,
nach dem intensiven und spannenden Deutschen Classico, bei der der FC Bayern am Ende sogar einen knappen Sieg feiern durfte (3:2), steht eine Englische Woche an. Am Mittwochabend um 21 Uhr (live auf DAZN) trifft der FC Bayern in der Königsklasse am letzten Vorrundenspieltag zu Hause auf den FC Barcelona. Eigentlich geht es aus Sicht der Münchner nach dem sicheren eingetüteten Gruppensieg und dem vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale um nicht mehr allzu viel. In diesem Vorbericht geht es um den Kader, die Aufstellung, die Statistik sowie die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz mit Kingsley Coman (25) und Julian Nagelsmann (34).


Ohne Sieben gegen Barca! Super-Sechs fehlt!
Julian Nagelsmann muss im CL-Kracher auf einige Leistungsträger verzichten. Neben Leon Goretzka (26/Trainingsabbruch) fehlen auch Serge Gnabry, (26/Adduktorenprobleme), Choupo-Moting (32/Fitness-Rückstand nach Corona-Quarantäne), Joshua Kimmich (26/ Fitness-Rückstand nach Corona-Quarantäne), Michael Cuisance (22/Kapsel), Marcel Sabitzer (27) und Josip Stanisic (21).

Schafft diese Elf den Doppel-Rekord? – Rekord fällt nicht bei Benfica-Sieg!
Auch die Bayern wissen, dass es größtenteils an ihnen liegt, ob Barcelona in der Champions-League überwintern darf. Es wäre nach 20 Jahren in Folge wieder eine Ausnahme, dass die Katalanen sich nach der Vorrunde aus dem europäischen Spitzenwettb verabschieden müssten. Wenn Benfica Lissabon zuhause gegen Kiew das Parallelspiel gewinnt, würde Barcelona sich selbst bei einem Unentschieden mit einem „Adios Champions-League“ unfreiwillig die Königsklassen-Segel streichen müssen. Schlagen die Münchner auch den FC Barcelona und Benfica holt gegen Kiew maximal ein Remis, würden die Bayern gleich zwei Rekorde egalisieren. Mit 18 Punkten aus sechs Spielen hätte der Rekordmeister seinen Punkterekord nach der CL-Vorrunde 19/20 zum zweiten Mal eingestellt. Neu für die Münchner Vereinshistorie wäre der Punkteabstand zu einem Gruppenzweiten. Mit 11 Punkte Abstand auf den Tabellenzweiten beendete bislang in der CL-Historie nur Spartak Moskau (95/96), Barcelona (2002/2003) und Real Madrid (2014/2015) eine Vorrunde! Die Münchner wären bei Nicht-Sieg von Benfica und Heimsieg gegen Barcelona die vierte Mannschaft in der Geschichte dieses Wettbewerbs? Im Tor steht Manuel Neuer (35). In der Abwehr fungieren Benjamin Pavard (25), Niklas Süle (26), Dayot Upamecano (23) und Omar Richards (21). Auf der Sechs dürften wohl Corentin Tolisso (27) und Jamal Musiala (18) beginnen. Die Außenbahnen besetzen Leroy Sane (25) und Kingley Coman (25). Auf der Zehnerposition ist wie immer Thomas Müller (32) gesetzt. Vorne stürmt Robert Lewandowski (33).

Die Statistik gegen die Katalanen

9 der 13 Aufeinandertreffen gewannen die Münchner. 2 Mal ging Barcelona als Sieger vom Feld. In gleicher Häufigkeit trennte man sich Remis. Im Hinspiel (14. September) setzte sich der Rekordmeister auswärts klar mit 3:0 durch. FCB-Torschützen: Müller (34.), Lewandowski (56./85.)

Die wichtigsten Aussagen der Presskonferenz mit Kingsley Coman und Julian Nagelsmann vor dem Heimspiel gegen Barcelona

Coman betonte: „Es gibt viel zu verbessern. Seit dem ersten Match wollen wir immer gewinnen. Wir bauen immer mehr Selbstvertrauen auf und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. In der Champions League ist jedes Team stark. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Ich möchte diese Saison gut spielen und das Beste geben. Natürlich führen wir Gespräche. Der Klub wird mit meinen Beratern sprechen. Ich wollte immer für einen Top-Klub spielen. Der FC Bayern ist einer der besten und größten Vereine der Welt. Hier habe ich bis jetzt am längsten gespielt und bin sehr dankbar.“ Es fehlt der Aspekt „Die Tür ist noch nicht zu“, den Coman vor den Medienvertretern u.a. von sich gab. (Zitat wurde vom FC Bayern stark gekürzt!!) Über Kimmich. „Er ist ein sehr wichtiger Spieler, sowohl auf als auch neben dem Platz. Wir haben auch ohne ihn gut gespielt, aber es ist ein großes Plus, wenn er wieder dabei ist.“ Über seine OP. „Er ist ein sehr wichtiger Spieler, sowohl auf als auch neben dem Platz. Wir haben auch ohne ihn gut gespielt, aber es ist ein großes Plus, wenn er wieder dabei ist.“ Zu Nagelsmann. „Es ist super mit ihm, er hat sehr viel Energie. Er hat auch diese Lust, zu gewinnen, das gibt er an uns weiter. Er hat eine sehr gute Auswirkung auf die Mannschaft.“

Nagelsmann erklärte: „Geisterspiel fühlt sich komisch an. Die Situation ist bekannt, wir müssen versuchen, es anzunehmen. Dass wir durch sind, hätte ich vorher auch unterschrieben, dass wir nicht mehr diesen Ergebnisdruck haben. Es wird trotzdem ein wichtiges Spiel, wir müssen ein paar Ausfälle kompensieren. Wir wollen auch das Level und den Rhythmus für die Bundesliga halten, wir haben noch drei wichtige Spiele in der Bundesliga, die wir erfolgreich gestalten wollen. Champions League ist immer etwas Besonderes.“ Über Barcelona. „Xavi und die Mannschaft hatten noch nicht so viele Trainingseinheiten. Sie verteidigen jetzt wieder aktiver und höher als zuletzt. Auch das Gegenpressing ist wieder eher so, wie es zu seiner aktiven Zeit unter Pep war mit viel Personal und mutig. Das gibt einerseits Räume preis, ist aber immer auch schwierig, aus diesem Druck rauszukommen. Ich gehe davon aus, dass sie im Aufbau mal mit drei und mal mit vier Spielern agieren. Die größten Unterschiede sind die Verteidigungshöhe und die Art und Weise des Gegenpressing. Barcelona ist eine sehr gute Mannschaft, sie haben nach wie vor Weltklasse-Spieler in ihren Reihen. Sie sind tabellarisch unter Druck und werden alles geben. Das wird dem Spiel guttun. Für uns geht es weniger darum, irgendwen rauszuschmeißen, sondern drei Punkte zu holen. Ich sehe sie nach wie vor als einen der Kandidaten auf den Titel. Es geht aber darum, dass wir ein gutes Spiel machen. Es ist nach wie vor einer der größten Klubs der Welt. Die Entwicklung liegt viel daran, dass sie finanzielle Probleme haben. Wenn das über dir schwebt, bist du in vielen Dingen gehemmt. La Masia bringt jetzt wieder vermehrt Spieler raus, das tut immer gut, es war immer eines der Steckenpferde von Barcelona. Das war vielleicht in den letzten drei, vier Jahren nicht so der Fall. Sie haben trotzdem weiterhin einen sehr guten Kader. Mit Frenkie de Jong haben sie einen der besten Mittelfeldspieler der Welt. Ich denke, dass sie aus dieser Situation herauskommen und auf einem guten Weg sind.“ Über den Rekord. „Es ist ein sehr lohnendes Ziel. Wir haben auch noch die Chance auf einen Torrekord. Man darf es nicht zu hoch hängen. Grundsätzlich war das Weiterkommen wichtig, aber ein sechster Sieg wäre ein lohnendes Ziel.“ Über Verbesserungspotenzial. „Wir machen es in Phasen schon besser, können es aber noch besser machen. Grundsätzlich sind es die Dinge, die ich in den letzten Wochen bereits angesprochen habe.“ Zu Coman. „Es freut mich, dass er so über mich spricht. Kings Qualitäten sind unterschiedlich. Er hat einen sehr guten Torabschluss, einen unglaublich guten ersten seitlichen Kontakt ins Zentrum, die Haken, die er schlägt und sein Antritt. Er kann Eins-gegen-Eins-Situationen lösen. Wir wollen noch weiter an seinem Abschluss arbeiten. Er hat herausragende Qualitäten und kann jeder Abwehr wehtun, gerade gegen tiefstehende Gegner ist er sehr wichtig. Ich schätze ihn auch als Mensch sehr. Nach seiner kleinen Herzthematik ist er sehr befreit. Es ist wichtig, dass wir ihn haben.“ Über die Defensive. „Wir sind eine Mannschaft, die sehr viel Ballbesitz hat. Die Mannschaft will sehr viele Tore schießen und wir haben viel offensives Personal. Daraus folgt, dass man unglaublich gut sein muss in der Restverteidigung und im Gegenpressing. In einige Situationen hatten wir auf der Ballseite zu wenig Druck und die ballferne Seite schließt nicht so gut. Daraus entstehen Räume, das haben die Gegner teilweise gut genutzt. Das wollen wir in Zukunft verbessern, um die nächsten Schritte zu gehen. Wir haben eine neue Struktur in der Defensive. Es geht darum, was bei Ballverlusten passiert. Das machen wir in Phasen gut, aber in Phasen auch mal nicht so gut – deshalb haben wir teilweise Gegentore bekommen. Absolut, das ist ein wichtiger Punkt, den unsere ganze Defensive lernen muss. Eines der ersten Dinge, die ich gelernt habe, war: Es gibt geschobenes und gezogenes Pressing. Vieles läuft bei uns über gezogenes Pressing – Thomas Müller zieht an, die anderen laufen hinterher. Die bessere Alternative ist, dass es ein geschobenes Pressing ist, der Verteidiger seine Position findet und das Pressing mit einem Kommando einleitet. Als Sprechender bist du immer in einer guten Aktivität, bist konzentrierter und fokussierter. So ist es auch auf dem Fußballplatz. Du bist immer wachsam und konzentriert, wenn du deine Mitspieler coachst. Sprechen auf dem Feld hilft dem Angesprochenen und dem Sprechenden, es ist ein Win-Win-Situation.“ Über Dortmund und Lewys Torrekord. „So etwas trügt ein Spitzenspiel immer ein bisschen. Es war ein sehr gutes Spitzenspiel. Ich habe nach dem Spiel meine Meinung kundgetan. Die Diskussion um den nicht gegeben Elfmeter für den BVB kann ich nachvollziehen, es ist ein Kann-Elfmeter, aber da Haaland im Abseits stand, wäre er ohnehin nicht gegeben worden. Der Elfmeter für uns: Ich hätte mich nicht beschwert, wenn er nicht gegeben worden wäre. Es ist auch ein Kann-Elfmeter, der Arm geht schon weit raus und er hindert Thomas daran, den Ball anzunehmen. Ich kann verstehen, dass man sich aufregt. Welcher Spieler wie welche Aussagen trifft, muss jeder für sich bewerten.“ Über Geisterspiele. „Rein aus arbeitstechnischer Sicht ist es nicht schlecht, dass man weiß, dass die Spieler einen hören. Thomas erkennt sehr viel auf dem Feld und coacht viel. Ich muss meine emotionalen Dinge vielleicht etwas zügeln, hin und wieder ärgert man sich über die eine oder andere Situation.“ Zu einer möglichen Rotation. „Wir werden mit der bestverfügbaren Mannschaft antreten.“

Außer den oben erwähnten Akteuren ist der restliche Kader fit und einsatzbereit. Man darf daher gespannt sein, wem Nagelsmann das Vertrauen für einen Einsatz in der Startelf schenkt.

So könnte Bayern spielen: Neuer – Pavard, Süle, Upamecano, Richards – Tolisso, Musiala – Sane, Müller, Coman – Lewandowski


Der FC Bayern trifft am Mittwochabend (21 Uhr) ohne Publikum auf den FC Barcelona in der Königsklasse. Das Schiedsrichtergespann kommt aus Rumänien. Der Hauptoffizielle Schiedsrichter ist Ovidiu Hategan. Ihm asstistieren Mircea Mihail Grigoriu und Sebastian Gheorghe. Der Vierte Offizielle heißt Andrei Chivulete. Als Videoschiedsrichterassistenten fungieren Paolo Valeri (ITA) und Jerome Brisard (FRA).

Jetzt wünsche ich euch allen noch eine schöne Woche!

Euer Red Eagles Mitglied Johannes