Vor dem großen Duell um die „Online Club Soccer Champion Trophy“ zwischen dem Sieger der Fanclubvereinigung Oberfranken und dem Fanclub Red Eagles Austria morgen Abend (ab 19:45 Uhr live auf Twitch.tv/pixelmagazinde) spricht der Red Eagles Redakteur mit den Spielern und Präsidenten beider Mannschaften.
Heute in Teil 1 das Gespräch mit Oberfranken-Vorstand Frank Müller (Mitglied im Arbeitskreis Fandialog) und Simon Böhm (Sieger) über das Turnier. Die Vereinigung feiert in zwei Jahren ihr 40-jähriges Jubiläum. Im Interview mit den Red Eagles verrät Müller exklusiv, über was sich Fans morgen freuen dürfen. Den Anfang macht aber das Geburtstagskind Simon (wird heute 21 Jahre alt). Der ganze Fanclub Red Eagles gratuliert ihm herzlich und wünscht ihm alles Gute!
Böhm (über die Turnierteilnahme):
„Als die Einladung kam wurde ich von meinem Fanclub aus Trogen mehr oder weniger berufen. Sie sagten, der Simon, der Simon soll es machen. Ich sagte dann, wenn niemand anderes aus unserem Fanclub will, dann mache ich es. Hätte jemand anderes mitspielen wollen, hätten wir natürlich zuvor ein Entscheidungsmatch ausgespielt. Innerhalb des Fanclubs bestand kein Interesse. Vielleicht dachten sie sich auch, gegen Simon verliere ich sowieso. Schließlich nahm ich dann am Turnier teil und gewann am Ende auch.“
Böhm (über seinen Siegerpreis):
„Ich bekam einen schönen Pokal, der mir sogar persönlich vorbeigebracht wurde. (siehe Bild, Red.) Bei der nächsten Versammlung der Vereinigung soll ich zudem noch geehrt werden.“
Böhm (zur Beschäftigung mit Fifa):
„Unter der Woche zocke ich kaum. Am Wochenende spiele ich schon gerne mal den ganzen Tag auf der PS5.“
Böhm (über seine aktive Fußballkarriere):
„Ich bin Stürmer in der Zweiten Mannschaft in Trogen. Momentan spielen wir nicht, aber nach der Pandemie greifen wir wieder an.“
Böhm (über sein erstes Bayern-Trikot):
„Mein erstes Bayern-Trikot 2007 trug hinten den Namen Claudio Pizarro.“
Das sind meine Lieblingsspieler…
„Mein Lieblingsspieler heißt Zlatan Ibrahimovic. Innerhalb von den Bayern war es Ex-Spieler Bastian Schweinsteiger. Ibrahimovic mag ich einfach wegen seiner Art, seiner Ausstrahlung und wegen seiner Mentalität. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund. Der Schwede ist sehr selbstbewusst auf dem Platz und ist einfach ein Riesen Kerl. Bei Bayern verkörpert diese Art in meinen Augen vor allem Joshua Kimmich, den ich auch sehr schätze.“
Müller (über die lange Geschichte der Fußballturniere):
„Die Oberfrankenvereinigung hat 1996 mit dem ersten Hallenturnier begonnen als sportliche Aktivität und hat das jährlich immer im Januar ausgetragen. Daran nahmen immer zwischen acht und 16 Fanclubs teil. Das hätte dieses Jahr im Januar wieder stattfinden sollen. Aber wegen Corona war das natürlich nicht möglich.“
Müller (über eine Schnapsidee im November 2020):
„Im November kam mir die Schnapsidee, dass wenn wir schon nicht körperlich spielen können – denn ich bin kein Freund von E-Sport so wie Uli Hoeneß. Anschließend habe ich mich mit zwei jungen Burschen unterhalten, fragte sie, ob ein Fifa-Turnier technisch möglich wäre. Als diese mir zustimmten, setzte ich mich mit einem Spieler aus meinem Heimat-Fanclub im Dezember zusammen und erarbeitete ein Konzept. Trotz geteilter Stimmung in der Vorstandschaft gründeten wir kurz vor Weihnachten eine vierköpfige Arbeitsgruppe und erstellten durch Video-Calls eine Turnierordnung. Unser anfänglicher Grundgedanke war eine Aufteilung von zwei Vierergruppen mit anschließendem Halbfinale und Finale. Damit das Endspiel nicht etwa Borussia Dortmund gegen Juventus Turin hieß, legten wir fest, dass jeder teilnehmende Fanclub, der je einen Akteur stellte, mit dem FC Bayern spielen durfte. Die Heimmannschaft spielte in Rot, der Gast trug weiße Jerseys. Schlussendlich nahmen sage und schreibe 22 Fanclubs teil, worüber wir sehr stolz sind. Die besten vier Dritten aus den Vierergruppen und der Gruppenerste bzw. Zweite aus den beiden Dreiergruppen qualifizierten sich für die KO-Phase. Auf das Turnier selbst machten wir einerseits durch Tweets aufmerksam. Darüber hinaus posteten wir auch jeden Tag Ergebnisse der Gruppenspiele und der KO-Phase. Die Gruppenphase dauerte sechs Tage, die KO-Phase wurde fest mit Uhrzeiten angesetzt. Am Ende setzte sich Simon als Sieger durch.“
Müller (über den Zweck des Turniers):
„Als Fanclubvereinigung erhoffen wir uns dadurch auch die Jungen zu erreichen. Durch das Turnier kamen 22 Leute mehr zum Verbund. Unsere Hauptaktivität sind vier Versammlungen im Jahr, bei der sich die Vorstände treffen. Wir organisieren jährlich unsere beiden Busfahrten, dazu ein Fanclubtreffen pro Jahr. Dieses findet meist in Form eines Fan-Club Jubiläums statt. Wir sind kein klassischer Fanclub. Wir sind nur eine Plattform, denn jeder Fanclub hat seine Eigenständigkeit.“
Müller (zum Programm am morgigen Samstag):
„Da bei unserem Turnier durch Zufall ein Spieler des Fanclubs Neuensee dabei war, der Journalist beim Magazin Pixel ist, konnten wir das Spiel über den Twitch-Account des Magazins übertragen. Am Samstag soll das Spiel auch von einem E-Sport-Moderator übertragen werden. Es ist viel geplant. Im Vorlauf sollen die beiden Organisationen und Spieler in einem Video vorgestellt werden. Danach wird die Nationalhymne höchstwahrscheinlich zu hören sein. Nach dem Spiel hoffen wir, wie schon beim Turnier im März das Spiel mit einem DJ ausklingen zu lassen, das wäre großartig. Damals hatten wir einen DJ aus Coburg, der in seinem Keller auflegte. Das war der Hammer.“
Der Fanclub bedankt sich bei Frank Müller und Geburtstagskind Simon Böhm für das Gespräch.
Morgen in TEIL 2 das Gespräch mit Robert Schweighofer (Präsident)und Sandro Waibl (Sieger) von unseren Red Eagles!

