Große Busreise zum Rückspiel gegen Salzburg – Alles Wichtige zum CL-Kracher gegen den FC Salzburg

Liebe Red Eagles,
Noch immer ist der Fußball angesichts der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine nur eine Nebensache. Die Situation macht betroffen. Weiter gilt: Pray for Ukraine! Nun widmen wir uns aber dem Sport. Nach dem „Licht und Schatten“- Unentschieden gegen Bayern 04 Leverkusen (1:1) gilt es am Dienstagabend in der Königsklasse. Der deutsche Rekordmeister braucht für den Einzug ins Viertelfinale gegen einen konterstarken FC Salzburg im Rückspiel zuhause um 21 Uhr (live auf Amazon Prime) einen Sieg. Die Auswärtstorregel gilt ab dieser Runde nicht mehr. Der Fanclub Red Eagles Austria reist heute mit einem großen Reisebus zum CL-Kracher.
In diesem Vorbericht geht es um den Kader, die Aufstellung, die Statistik sowie die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann (34) und Thomas Müller (32) vor dem Kracher gegen den FC Salzburg.

NEUER ist wieder zurück! Nur Goretzka, Davies und Tolisso fehlen noch!
Julian Nagelsmann kann beim entscheidenden Rückspiel in der Königsklasse auch wieder auf Keeper Manuel Neuer (35) bauen. Der deutsche Nationalkeeper nahm am Abschlusstraining vollständig teil. Es fehlen lediglich weiterhin Leon Goretzka (26/Knie) fehlen Alphonso Davies (20/ Reha nach Herzmuskelentzündung) und Corentin Tolisso (27/Muskelfaserriss).

Muss Upamecano jetzt wieder auf die Bank?
Sehr Wahrscheinlich! Das Spiel gegen Bayer Leverkusen sollte die Generalprobe für das Rückspiel in der Königsklasse gegen den FC Salzburg werden. 30 Minuten zeigte der FC Bayern die beste Leistung in diesem Kalenderjahr und dominierte Leverkusen komplett. Dann beförderte Müller den Ball – wegen fehlender Kommunikation mit Ulreich – ins eigene Tor. Plötzlich war die ganze Sicherheit der ersten halben Stunde wieder weg. Das Spiel drohte in zehn Minuten komplett zu kippen. Der Ex-Leipziger Upamecano leistete sich zwei riesige Schnitzer. Am Ende trennte man sich Remis. Nagelsmann wird erneut mit einer Dreierkette beginnen. Upamecano muss aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Böcken auf die Bank weichen. Omar Richards muss ebenfalls auf die Bank, für ihn agiert Lucas Hernandez. Nagelsmann lässt ihn und Upamecano draußen, beginnt mit Leroy Sane und einer Doppel-Acht (Sane, Müller) bzw. einfacher Acht (Sane) und einer Zehn (Müller). Diese Variante ist aufgrund der Form und des Gegners wahrscheinlich. Defensiv spricht vieles für eine Dreierkette (Pavard, Süle, Hernandez), wobei Hernandez etwas höher steht. Natürlich wirkt diese im Abwehrverbund selbst dann in der Grundformation wie eine Viererkette. Im Tor steht Manuel Neuer. In der Abwehr fungieren Benjamin Pavard (25), Niklas Süle (26) und Lucas Hernandez (25). Auf der Sechserposition dürften wohl Joshua Kimmich (27) und Jamal Musiala (19) beginnen. Die Außenpositionen besetzen wohl Serge Gnabry (26) und Kingsley Coman (25). Auf der Achterposition spielt Leroy Sane (26) und Thomas Müller (32). Vorne stürmt Robert Lewandowski (33).

Die Statistik gegen Salzburg
Zwei der Drei Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams gewann der FC Bayern. Noch nie ging Salzburg als Sieger vom Platz. Im Hinspiel trennte man sich erstmals unentschieden. FCB-Torschütze: Coman (90.)

Die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann und Thomas Müller vor dem Rückspiel gegen Salzburg
Müller betont: „Auf das Eigentor hätte ich gerne verzichtet, aber zum Glück haben wir 1:1 gespielt. Dann kann ich es verkraften. Ich mach mir da keinen großen Kopf, das kommt vor im Fußball.“ Zu Neuer. „Wir hatten mit Sven Ulreich einen exzellenten Vertreter im Tor. Er hat super gehalten und hatte eine Top-Einstellung. Deshalb wird sich gar nicht so viel verändern. Aber klar, wenn Manuel Neuer im Tor steht, hat der Gegner manchmal ein anderes Mindset. Und Manu kann natürlich auch unhaltbare Schüsse halten. Manus Rückkehr ist super, aber auch Ulle hat einen super Job gemacht.“ Zu Fehlern. „Wir bringen uns oft durch eigene Fehler in Probleme. Im Tennis würde man von ,Unforced Errors‘ sprechen. Wir müssen ein Gefühl dafür bekommen, in welchen Situationen im Spiel wir Risiko gehen oder wir einfach auch mal einen Befreiungsschlag machen. Das Thema Risikomanagement wird in den kommenden Wochen wichtig bleiben.“ Zum Druck. „Wir müssen und wollen weiterkommen. Wenn wir das schaffen, kann die Saison eine sehr gute werden. Wenn wir ausscheiden sollten, wird es natürlich keine rosige Saison für den FC Bayern sein. Aber damit beschäftige ich mich nicht. Die Vorzeichen sind gut.“ Über Lewandowski und Süle. „Lewy hatte in den vergangenen Spielen nicht so viele Abschlüsse. Wir müssen unser Offensivspiel modifizieren. Robert ist super drauf im Training und hat eine super Spannung. Gegen Frankfurt ist er als Kapitän vorneweg gegangen. Wenn Topstürmer nicht treffen, wird gerade international der Begriff ,Diva‘ herausgeholt. Das trifft bei ihm überhaupt nicht zu. Niki ist gut drauf. Dadurch, dass bei ihm die Fronten geklärt sind, kann er frei aufspielen. Es hat mich sehr gefreut, dass er gegen Leverkusen die Rückmeldung bekommen hat, die er sich durch seine Leistungen in den vergangenen Jahren verdient hat. Ich weiß aus dem Training nur zu gut, dass es gerade im Laufduell unglaublich schwer ist gegen ihn. Ich hoffe, dass er die Form halten kann.“ Zu Upamecano. „Upa hat schon viele positive Spiele und Situationen gezeigt. Seine absolute Stärke ist das Zweikampfverhalten. Natürlich ist es bei den Verteidigern immer so, dass bei ihnen Fehler immer sehr ins Auge stechen und thematisiert werden. Natürlich hatte Upa in den vergangenen Wochen immer mal wieder Fehler drin, aber da gilt es, das Risikomanagement zu optimieren. Natürlich wollen wir beim FC Bayern immer spielerische Lösungen, aber man muss nicht immer ins Dribbling gehen. Wir werden ihn mit seinen enormen Qualitäten weiter unterstützen.“ Zum Gegner. „Natürlich denken wir nicht, dass wir Salzburg jetzt weghauen. Im Hinspiel hat man gesehen, was Salzburg kann, auch mit den Fans im Rücken. Das Spiel ist aber nicht glücklich gelaufen für uns. In der zweiten Halbzeit waren wir am Drücker und haben spät den Ausgleich erzielt. Das hat vielleicht schon so gewirkt, dass wir verwundbar sind. Aber wir haben Selbstvertrauen, wir wissen was auf uns zukommt und haben Respekt vor Salzburg. Bei uns wird eine super Truppe auf dem Platz stehen, wir verstecken uns nicht.“ Zu den Fehlern. „Ja, da haben wir Nachholbedarf, sonst würden uns nicht so viele Fehler passieren. Absolut, da müssen wir uns verbessern.“ Über die derzeitige Performance. „Diese Wochen mit nur Bundesliga-Spielen sind wir erfahrenen Spieler nicht gewohnt. Wir kennen einen anderen Rhythmus. Deshalb freue ich mich, dass wieder englische Wochen kommen jetzt hoffentlich. Wir stehen aber in der Verantwortung, dass noch mehr englische Wochen kommen. Wir können morgen wieder etwas gewinnen – wir haben Druck, den wir seit einigen Wochen nicht haben – und wollen ins Viertelfinale. Die Bundesliga ist an der Spitze aktuell nicht so eng oben.“ Zu Adyemi. „Die Stärken von Karim sind offensichtlich, er hat einen enormen Speed und einen guten Torabschluss. Er ist nicht der klassische Flügelstürmer, sondern ist auch ein Strafraumstürmer, was ich in der Nationalelf gesehen habe. Er hat den gewissen Schuss Selbstvertrauen und die aktuelle Situation mit der Rückkehr nach München stachelt ihn an. Ich wünsche mir, dass er morgen eher Schwierigkeiten hat, damit umzugehen (lacht).“ Zur Corona-Lage beim Gegner. „Bei Salzburg waren viele Spieler eine Woche raus. Es wird bei jedem unterschiedlich gewesen sein, wie die Krankheit verlaufen ist. Das ist kein großes Thema für uns.“

Nagelsmann erklärt: „Manu wird spielen können, wenn über Nacht keine Reaktion auftritt. Da sind wir alle froh darüber. Über seine wichtige Rolle ist alles bekannt. Ulle hat es gut gemacht, aber er versteht es, dass wir jetzt einen Wechsel machen.“ Zum Leverkusen-Spiel. „Gegen Leverkusen haben wir nicht die volle Kontrolle verloren, sondern es waren individuelle Fehler. In der zweiten Halbzeit hatten wir sogar einen Tick zu viel Spielkontrolle, deshalb hat es vielleicht etwas schläfrig gewirkt. Aber man muss gegen eine so konterstarke Mannschaft wie Leverkusen immer aufpassen. ,Hoch und weit bringt Sicherheit‘ stimmt nicht immer, wir müssen schon eine Idee dazu haben. Man will den freien Raum hinter der Kette nutzen.“ Zur Kommunikation auf dem Platz. „Kommunikation ist wichtig. Wenn man kommuniziert, unterstützt man den Mitspieler. Aber noch wertvoller ist, dass man sich selbst unterstützt, weil man durch die Analyse der Situationen seine Entscheidungen schneller trifft. Man ist immer ready und coacht sich selber. Natürlich haben wir David Alaba verloren, der in der Kabine und auf dem Platz viel gesprochen hat. Nun haben wir neue Kräfte oder Spieler, die nicht so viel gespielt haben. Da muss man reinwachsen. Aber andere Spieler sind auch andere Typen.“ Zu Lewandowski. „Wenn du einen Lewy in der Mannschaft hast, dann ist es immer ratsam, ihm häufig den Ball zu geben. Er hatte im Hinspiel viel Raum, hat aber zu wenig Bälle bekommen. Das haben wir trainiert und thematisiert. Aber auch die anderen sind in der Pflicht. Wir haben zuletzt gegen sehr gut verteidigende Mannschaften gespielt, da ist es nicht immer einfach. Wir hatten dennoch viele Situationen, die man mit einem besseren finalen Ball besser lösen kann.“ Über den Druck. „Es ist ein besonderes Spiel, wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst. Ich habe die Hoffnung, dass wir ein gutes Spiel machen werden. Ich bin sehr guter Dinge, das die Wichtigkeit der Partie jedem Spieler bewusst ist.“ Zum Spiel. „Es gibt viele Parallelen zum Hinspiel. Salzburg wird in Phasen immer wieder hoch verteidigen. Sie hatten natürlich zuletzt viele Corona-Fälle und konnten nicht immer voll trainieren. Salzburg wurde auch im Hinspiel gegen Ende etwas müde, es wird unsere Aufgabe sein, das Tempo hochzuhalten.“ Zum Gegner. „Salzburg ist schon seit Jahren eine gute Mannschaft. Sie kombinieren sich nicht wie Barcelona in ihren besten Zeiten von hinten raus, aber sie haben einen klaren Plan. Das sieht nicht immer gut aus, aber ist ihre Philosophie. Sie haben viele interessante Einzelspieler. Salzburg würde auch in der deutschen Bundesliga eine sehr gute Rolle spielen, ob sie Meisterkandidat wären, kann ich nicht sagen. Sie haben viele junge, talentierte Spieler. Salzburg ist eine gefährliche Mannschaft, die uns alles abverlangen wird.“ Zur Formation. „Ich habe eine klare Struktur, nach der ich meine erste Elf auswähle. Über allem steht der Spieler. Welche Spieler habe ich in welcher Verfassung zur Verfügung? Natürlich passt man das System auch an den Gegner an, aber ich würde nie den Gegner über meine eigenen Spieler setzen. Das habe ich in Hoffenheim schon so gemacht und mache ich natürlich jetzt auch beim FC Bayern. Wir versuchen immer, Punch auf den Platz zu kriegen. Natürlich gibt es insgesamt ca. zehn Gründe, warum ich eine bestimmte Formation wähle. Aber über allem steht der Spieler. Ich höre mir auch ihre Meinungen an, wie sie sich vor dem Spiel fühlen.“ Über Sane. „Grundsätzlich ist es ein Spieler, auf den ich ungern verzichte. Er hat diese Extraklasse, die Spiele gewinnen kann. Ich habe meine Entscheidung für morgen noch nicht gefällt. Leroy ist ein unglaublich guter Spieler, wenn er an seine Leistungsgrenze geht. Dann ist er eigentlich nicht zu verteidigen. Er genießt mein vollstes Vertrauen.“ Über Spielkontrolle. „Gegen Frankfurt und gegen Leverkusen hatten wir wieder mehr Kontrolle. Gegen Leverkusen war es etwas gegen die Attraktivität am Ende, so dass die Zuschauer gepfiffen haben am Ende. Es ist immer die Gratwanderung, wie viel Risiko du nimmst. Bayern will immer spielerische Lösungen finden. Aktuell entscheiden wir uns zu großen Teilen noch falsch. Wir nehmen im Zweifel immer die spielerische Lösung. Gegen Leverkusen ging das zweimal nicht gut.“ Zur klassischen Musik. „Ich höre nicht häufig klassische Musik. Ich bin zwar kein Operngänger, aber ich schaue mir ganz gerne Musical an. Aber ich finde, Pop-Musik in Kombination mit klassischer Musik gut. Grundsätzlich mag ich es also.“ Über Transferwünsche. „Ich will da keine Namen nennen, sonst kocht die Gerüchteküche hoch. Auch bei Liefering gibt es gute Spieler. Dasselbe gilt für Salzburg, sie haben einfach gute Leute und ein gutes, globales Scouting-Netzwerk. Das spukt immer wieder gute Talente aus.“

Außer den oben erwähnten Akteuren ist der restliche Kader fit und einsatzbereit. Man darf daher gespannt sein, wem Nagelsmann das Vertrauen für einen Einsatz in der Startelf schenkt.

So könnte Bayern spielen: Neuer – Pavard, Süle, Hernandez – Kimmich, Musiala – Coman, Sane, Müller, Gnabry – Lewandowski

Der FC Bayern trifft am morgigen Dienstagabend (21 Uhr) zuhause im Achtelfinal-Rückspiel auf den FC Salzburg. Das Schiedsrichtergespann kommt aus Frankreich. Der Hauptoffizielle Schiedsrichter ist Clement Turpin. Ihm assistieren Cyril Gringore und Nicolas Danos. Der Vierte Offizielle heißt Ruddy Buquet. Als Videoschiedsrichterassistenten fungieren Jerome Brisard und Delajod Willy.

Jetzt wünsche ich euch allen noch eine schöne Woche!

Euer Red Eagles Mitglied Johannes