Alles was man rund um den Transfer von Sané wissen muss

Der Wechsel des deutschen Nationalspielers Leroy Sane (24) zum FC Bayern ist perfekt. Hier noch einmal der Weg im Einzelnen, die Indizien für einen Wechsel, die Anreise und die ersten Stunden bei seinem neuen Arbeitgeber Bayern München.


Die Indizien
Schon im letzten Jahr stand Sane kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern. Der Medizincheck in München war damals nach Medieninformationen für die Woche nach dem tragischen Face-Shield – Spiel gegen Liverpool, durch das der Wechsel geplatzt war. Guardiola argumentierte damals, dass Sane ihm zu keinem Zeitpunkt signalisiert hätte wechseln zu wollen. Aufgrund von kuriosen Augenproblemen bei Mahrez blieb dem Ex- Bayern-Trainer Pep nichts anderes übrig Sane im Community-Shield auflaufen zu lassen. Nach einem Zweikampf mit Alexander Arnold ging der Nationalspieler zu Boden. Die Diagnose Kreuzbandriss! Der FC Bayern ärgerte sich, nahm abstand und verpflichtete mit Ivan Perisic (solides Preis-Leistungs-Verhältnis) und Coutinho (eher Flop) Ersatz für den 24-Jährigen. Doch als sich der Top-Star in Innsbruck operieren ließ, war klar, ganz abgehakt ist das Thema FC Bayern noch nicht. Es zeigte das durchaus nicht immer optimale Verhältnis zwischen Guardiola und dem Bayern-Neuzugang. Sane hörte lieber auf den Rat der Nationalmannschaft sich bei Dr. Fink in Innsbruck operieren zu lassen als bei Vertrauensarzt Dr. Cugat in Barcelona. Erstes Mega-Indiz! Offiziell sei der Rat nur von der Nationalmannschaft gekommen. Allerdings kannte Dr. Jochen Hahne und Wohlfahrt Fink sehr gut. Auch Hernandez ließ sich beim Kniespezialisten behandeln. Im Winter wechselte Sane seine Berateragentur. Nicht wenige dachten, ihm gehe es zu langsam. Doch spätestens im Frühjahr 2020 merkte man, dass sich Sane und der Berater zunehmend nur noch auf den FC Bayern konzentrieren. Der Nationalspieler wollte seinen Vertrag nicht verlängern. Der Transfer so gut wie sicher war spätestens als Guardiola noch einmal vermeldete Sane wolle nicht verlängern und den Verein spätestens 2021 ablösefrei verlassen.
Schließlich war der Transfer am Dienstagabend fix, das erfuhr die Bild aus dem Guardiola-Umfeld.

Die Anreise, der Medizincheck und die ersten zwei Tage in München
Mit einem tschechischen Privatjet flog Leroy Sane von Manchester nach London Biggin Hill und von dort am Mittwochabend um 18:38 Uhr weiter nach Oberpfaffenhofen. Der Neuzugang landete um 19:52 Uhr auf dem Sonderflughafen. Abgeholt und begrüßt von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (43) wurde der Spieler zusammen mit Berater und Klub-Mitarbeiter Johannes Mösmang an die Säbener Straße gebracht. Gegen 20:40 Uhr fuhr der rote Audi in die Tiefgarage des Trainingszentrums. In diesen Gebäuden fand anschließend der erste Teil des Medizinchecks statt bei Prof. Dr. Jochen Hahne und Radiologe Dr. G. Mack. Die Gelenke und Glieder sowie Gewebestrukturen wurden untersucht. Um 23:40 Uhr wurde der Neue ins Hotel Vier Zeiten an der Maximilianstraße gebracht. Schon am Donnerstagmorgen um 7:35 Uhr folgte der zweite Teil des Medizinchecks im Krankenhaus Barmherzige Brüder bei Prof. Dr. Roland Schmitt. Anschließend traf er sich mit den Bossen an der Säbener Straße. Gegen Mittag dürfte Sane seine Unterschrift an das Vertragspapier gesetzt haben. Gegen 13:52 Uhr verließ Sane das FC Bayern-Gelände und ließ sich ins Hotel fahren. Um 15 Uhr traf BILD den Deutschen in einem italienischen Restaurant in der Münchner Innenstadt. Mit dabei Klub-Mitarbeiter Johannes Mösmang und sein Berater.

Die kuriose Pressemitteilung und die ersten Stimmen zum Transfer

Um 20:40 tauchten auf der arabischen Bayern-Homepage bereits Bilder vom Medizincheck und der Unterschrift auf. Eigentlich hätten diese nicht erscheinen sollen.

Eine Panne der Medienabteilung!
Heute um 9 Uhr folgte dann die offizielle Pressemitteilung: Leroy Sane wechselt zum FC Bayern und unterschreibt einen Vertrag bis 2025.
Die Ablösesumme liegt unter 50 Millionen, sein Gehalt ebenfalls unter 20 Millionen. Schon in der kommenden Woche beginnt der Neuzugang mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit, in der er dann spielberechtigt sein wird. Er erhält nach dem Ende des Leihvertrags mit Philipe Coutinho (28) die Rückennummer 10.


Sane freut sich: „Der FC Bayern ist ein sehr großer Verein und hat große Ziele – und diese Ziele passen auch zu mir. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und kann es kaum erwarten, mit der Mannschaft zu trainieren. Hansi Flick kenne ich noch aus der U21-Nationalmannschaft, wir hatten da eine sehr gute Beziehung. Ich möchte mit dem FC Bayern so viele Titel wie möglich gewinnen, und ganz oben steht dabei die Champions League.“


Auch die Bosse freuen sich: Rummenigge betont: „Wir sind glücklich, dass wir Leroy Sané beim FC Bayern willkommen heißen können. Er ist ein hervorragender Spieler, der seine Qualitäten in den vergangenen Jahren nachhaltig unter Beweis gestellt hat, insbesondere in der Nationalmannschaft. Unser Ziel ist es, die besten deutschen Spieler beim FC Bayern zu versammeln und die Verpflichtung von Leroy unterstreicht diesen Weg. Ich möchte Hasan Salihamidžić für die erfolgreiche Umsetzung des Transfers ein großes Kompliment aussprechen.“

Salihamidzic sagt: „Wir sind sehr froh, dass Leroy Spieler des FC Bayern wird. Leroy ist ein Unterschiedsspieler und wird unsere Mannschaft mit seiner Qualität verstärken. Mit Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy sind wir jetzt auf den für unser Spiel wichtigen Außenbahnpositionen auf höchstem Niveau flexibel besetzt. Ich möchte mich bei Manchester City für die vertraulichen und konstruktiven Verhandlungen bedanken. Außerdem möchte ich mich bei unserem Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Hainer bedanken, der uns bei diesem Transfer unter nicht gerade einfachen Corona-Umständen von Anfang an unterstützt hat.“
Oliver Kahn ist auch begeistert. „Wir sind alle sehr glücklich, dass wir Leroy für den FC Bayern München gewinnen konnten. Seine Qualitäten als Spieler sind unumstritten. Seine Geschwindigkeit, seine technischen Qualitäten und seine Torgefährlichkeit machen ihn zu einem absoluten Top-Spieler. Zudem passt er als Typ, als Charakter sehr gut in unsere Mannschaft. Unser Ziel ist es, eine Achse auf dem Platz zu haben vom Torwart bis in die Offensive, Leroy ist ein wichtiger Baustein dafür. Mit seiner Verpflichtung haben wir einen weiteren großen Schritt gemacht, auch weiterhin in Europa ganz vorne mitzuspielen.“
Alle begeistert!


Euer Red Eagles Mitglied Johannes

FC Bayern trifft im 77. Endspiel des DFB-Pokals auf Bayer Leverkusen

Liebe Red Eagles,
nach dem 30. Meistertitel in Folge ist die Saison für den FC Bayern noch nicht beendet. Der Rekordmeister kämpft in zwei Wettbewerben noch um den Titel. Während die Championsleague erst im August in Portugal zu Ende gespielt wird, steht das DFB Pokalfinale in Berlin schon vor der Tür. Morgen trifft man dort um 20 Uhr (live auf ARD und Sky) auf Gegner Bayer 04 Leverkusen. In diesem Vorbericht geht es um die Reise, das Personal, die Statistik sowie die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz mit Manuel Neuer und Hansi Flick vor dem Endspiel. Die Geschichte um den Neuzugang gibt es in einem Extra-Bericht, der ebenfalls auf der Homepage steht.


Der Plan bis zum Finale
Bereits am Mittag gegen 11:45 Uhr hob der Bayern-Tross mit zwei Privatjets in Richtung Berlin ab. Nach der Landung ging es in zwei Bussen ins Mannschaftshotel Mariott am Potsdamer Platz. Dieses Hotel bezogen die Münchner schon oft. Um 17 Uhr findet das geheime Abschlusstraining im Berliner Olympiastadion statt. Dort werden die letzten taktischen Instrumente einstudiert. Einen Spaziergang morgen oder ein richtiges Anschwitzen im Hotel wird es wohl nicht geben. Seit der Corona-Pandemie wir darauf verzichtet. Gegen 18:15 Uhr wird die Mannschaft mit zwei Bussen ins Olympiastadion aufbrechen. Nur knapp 690 Leute werden morgen im Stadion sein. Dazu zählen u.a. 250 Mitglieder der Klub-Delegation beider Teams und 50 DFB-Vertreter. Der Pokal nach dem Spiel wird übrigens von DFB-Präsident Fritz Keller und nicht wie sonst vom Bundespräsidenten übergeben. Vor dem Spiel ist eine LED-Lichterzeremonie geplant, keine Shows, bei dem weitere Personen gebraucht werden würden. Der Einlauf beider Teams erfolgt über den Spielertunnel anstatt über das Marathontor.

Thiago wieder im Kader
Der spanische Mittelfeldspieler Thiago Alcantara (29), der die Bayern in diesem Sommer wohl verlassen könnte, steht nach seiner Leisten-Op wieder im Kader und könnte daher sogar von Beginn an spielen. Zudem könnte Innenverteidiger Niklas Süle (24) nach seiner Knieverletzung und der langen Zwangspause morgen wieder im Kader stehen. Allerdings soll die letzte Entscheidung darüber nach dem Abschlusstraining heute Abend fallen. Definitiv nicht dabei sind Corentin Tolisso (25/ Reha nach Op) und Javi Martinez (31).

Die Statistik im Pokalfinale
Zum 24. Mal steht der FC Bayern morgen im Pokalendspiel. 19 Mal gewann man den Pokal. Fünf der letzten sechs Pokalpartien entschieden die Münchner für sich. Für Leverkusen ist die morgige Partie erst das vierte Finale im DFB-Pokal.

Die wichtigsten Aussagen mit Manuel Neuer und Hansi Flick vor dem Pokalfinale
Flick über Erinnerungen an vergangene Pokalspiele: „Was in der Vergangenheit passiert ist, ist Vergangenheit. Das ist zu weit weg. Da war ich auch auf der Bank gesessen und habe keine Minute gespielt. Ich habe die Pokalfinals als ich beim DFB gearbeitet habe immer erleben dürfen. Die Voraussetzungen sind jetzt andere, aber dem müssen wir uns stellen. Die Vorfreude ist groß und wir versuchen, das Double wieder nach München zu holen.“ Das Gefühl des Cheftrainers vor seinem ersten Pokalendspiel mit dem FC Bayern. „Man bereitet sich auf die anstehende Aufgabe vor, es ist ein Finale und das ist etwas Besonderes. Ich war mit der Trainingsleistung in dieser Woche zufrieden. Die Art und Weise, die Qualität und Intensität hat mir sehr gefallen. Das sind gute Voraussetzungen und gibt eine gewisse Sicherheit. Aber wir spielen gegen eine Mannschaft, die uns mit ihren Stärken weh tun kann. Wir müssen fokussiert ins Spiel gehen. Es wird nicht gleich sein wie in der Liga, daher wähle ich sicher eine andere Ansprache.“ Das Rezept zum Double. „Wir haben einen Matchplan und wenn da was nicht funktioniert, muss man einen Plan B oder C haben. Wir freuen uns, dass Leroy da ist, aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu sprechen.“ Neuer freut sich auf Sane aber betont: „Aus Respekt vor Leverkusen brauchen wir jetzt nicht über Leroy sprechen. Aber wir Spieler freuen uns natürlich, dass er jetzt da ist. Das Pokalfinale ist ein Highlight der Saison. Wir spielen gegen einen starken Gegner. Voller Fokus auf das Pokalspiel! „Wir bereiten uns vor mit einer Analyse. Auch wenn ich schon öfter hier war, ist es etwas Besonders, vor allem da es anders ist in diesem Jahr. Das wird eine Lebenserfahrung sein.“ Der Coach über Schlüsselspieler. „Beide Mannschaften haben sehr gute Spieler, aber allein kannst du nicht erfolgreich sein. Es kommt auf eine geschlossene Mannschaftsleistung an. Jeder muss seine Qualität einbringen. Wir wissen wie Leverkusen spielt, hoffe ich. Aus einer guten Mannschaftsleistung kann der ein oder andere noch seine Qualität herausstellen. Aber das stelle ich nicht in den Fokus. Thomas ist ein Teil dieser Mannschaft, er alleine war nicht dafür verantwortlich. Es geht darum, dass jeder seine Qualität, sein Bestes in die Mannschaft einbringt. Das macht er über Monate schon sehr gut. Er ist ein Spieler, der der Mannschaft neben dem Kapitän auf dem Platz sehr viele Impulse gibt und sie gut coacht. Er gibt viele Kommandos, daher ist er wichtig.“


Außer den oben erwähnten Akteuren ist der restliche Kader fit und einsatzbereit. Man darf gespannt sein, wem Flick das Vertrauen für die Startelf morgen schenkt.

So könnte Bayern spielen: Neuer – Pavard, Boateng, Alaba, Davies – Kimmich, Goretzka – Coman, Müller, Gnabry – Lewandowski


Der deutsche Rekordmeister könnte mit einem Sieg im 77. Pokalfinale (20 Uhr) das Double holen. Der Hauptoffizielle Schiedsrichter steht Stand heute (17 Uhr) noch nicht fest.

Jetzt wünsche ich euch allen schon mal ein schönes Wochenende und morgen ein spannendes Pokalfinale!


Euer Red Eagles Mitglied Johannes